18. Oktober 2023 / Allgemein

Der Fettmarkt zieht seit mehr als 360 Jahren Besucher in die Emsstadt

Artikel aus dem Kuriositätenkabinett, Flohmarkt und Räuberfleisch

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Artikel aus dem Kuriositätenkabinett, Flohmarkt und Räuberfleisch

Der Fettmarkt zieht seit mehr als 360 Jahren Besucher in die Emsstadt

Warendorf. Trotz des fehlenden Reitturniers und einen deutlich reduziertem Tiermarkt, war der Warendorfer Fettmarkt auch in diesem Jahr ein Erfolg. Tausende Besucher strömten in die Innenstadt, um sich auf dem traditionellen Vieh- und Krammarkt umzusehen, die Kirmes zu besuchen oder einfach nur das bunte Treiben zu genießen.

Schließlich ist die Traditionsveranstaltung schon etwas ganz Besonderes. Vor mehr als 350 Jahren war er ursprünglich ein reiner Vieh- und Krammarkt. Die Bauern trieben ihr fettes Vieh im Herbst von den Weiden, um es ebenda zu verkaufen. Seit dem haben sich allerdings die Schwerpunkte verlagert. Heute ist der Fettmarkt geprägt von Trödelständen, dem großen Landmaschinenmarkt und der Kirmes. 

Und der hat über die Jahre nichts an Attraktivität verloren. Nur hier gibt es beispielsweise die Marktschreier, die ihre Ware feilbieten.  Und damit die fliegenden Händler im Geschäft bleiben, bringen sie jedes Jahr neue Artikel aus dem Kuriositätenkabinett mit. Ob Tischdecken aus Platin oder Silber, den Regenabweiser „Anti-Rain“ oder das bayrische Hexenöl, das wohl die „Pferdesalbe“ ablösen soll - den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt. Natürlich ist alles immer der neueste Schrei und absolut unverzichtbar. Das ganze macht eben den Reiz des Fettmarkt-Trödels aus.

Auf großes Interesse stieß unter anderem die Vorführung der DRK Rettungshundestaffel, die von Claudia Nagel moderiert wurde. Wurzelvasen, Gewürz-Harry, Messer- und Scherenschleifer, Landmaschinen und Hochlandrinder waren weitere Zutaten für den   Vieh- und Landmaschinenmarkt, der in guter Tradition auf dem unteren Lohwall sein Quartier bezogen hatte. 

Seine ganz spezielle Note bekommt der Warendorfer Fettmarkt nicht zuletzt durch das geschäftige Gewimmel auf den Straßen der Altstadt und das fröhliche Gedränge an den Theken der zahlreichen Gasthäuser. Hier ziehen vor allem immer wieder die Stände der Jungkarnevlisten Juka 441, der Hellebardiere und des Offizierskorps des Bürgerschützenvereins, die mit kühlen Getränken und leckerem Reibekuchen für das leibliche Wohl sorgen. Menschentrauben bildeten sich ebenfalls vor dem City-Shop der Stadtwerke, die über das geplante Fernwärmenetz informierten. In direkter Nachbarschaft war's vom Fass. Bei „Henki“ gab's traditionell heiße Pflaume mit Sahne und Zimt ins Glas – bei kühlen Temperaturen so nützlich, wie geschmackvoll. Apropos kühle Temperaturen: Beim Stand vom Wellnesscenter Warendorf/Iron Bear konnte man mit etwas Glück unter anderem begehrte Saunagutscheine gewinnen und dem Abijahrgang 2024 etwas Gutes tun, der für seinen Abschluss sammelte – Waffeln gegen eine Spende. Waffeln gab es auch bei der Badmintonabteilung der WSU, die mit dem Erlös einen Teil ihre Schwedenfahrt finanzieren möchten. Nicht zu vergessen Matthias und Bianca Jäger, die an der Oststraße ihren Herd aufgebaut hatten. Hier gab's traditionelles Töttchen nach einem Rezept von Josef Reinke, Räuberfleisch, mit Rosmarinkartoffeln und Sauerrahm, und Zwiebelfleisch auf die Gabel. Nicht fehlen durfte natürlich der Trödelmarkt, der Besucher aus nah und fern in die Altstadt lockte. Insgesamt also war der Fettmarkt, trotz kleinerem Angebots, wieder einmal eine runde Sache.

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