Erhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro nur ein Tropfen auf den heißen Stein
Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum äußert sich kritisch zur Preiserhöhung des 49-Euro-Tickets
Der Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum aus dem Kreis Warendorf, Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags, äußert sich kritisch zur jüngst beschlossenen Preiserhöhung des 49-Euro-Tickets auf 58 Euro durch die Verkehrsministerkonferenz. Er sieht darin keine nachhaltige Lösung für die gravierenden finanziellen Probleme im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV).
„In unzähligen Gesprächen mit Verkehrsunternehmen wird mir berichtet: Bus und Bahn sind in riesigen finanziellen Schwierigkeiten“, so Rehbaum. Das Deutschlandticket habe eine enorme Finanzierungslücke im ÖPNV verursacht, die sich auf mehrere Milliarden Euro beläuft. Neben den fehlenden Einnahmen stünden die Verkehrsbetriebe vor weiteren Herausforderungen: die Anschaffungskosten für Elektrobusse seien doppelt so hoch, die Löhne für Busfahrer stiegen – was Rehbaum als „gut und richtig“ bezeichnet – und die Energiekosten seien kaum kalkulierbar.
Diese Belastungen führen bereits jetzt zu Einschränkungen im Angebot: „Bereits jetzt werden überall in Deutschland Bus- und Bahnlinien ausgedünnt, weil Einnahmen fehlen“, so Rehbaum. Besonders kritisch sei die Lage in ländlichen Regionen wie dem Kreis Warendorf, wo die Menschen von günstigeren Ticketpreisen kaum profitieren würden, da es häufig an ausreichenden Verbindungen mangele. „Die Verkehrsunternehmen wie unsere RVM brauchen eine ausreichende Finanzierung, um ihr Fahrplanangebot halten und ausbauen zu können“, betont der Abgeordnete.
Die Entscheidung, den Preis des Deutschlandtickets auf 58 Euro anzuheben, sei zudem keine langfristige Lösung, da diese Regelung lediglich bis 2025 gelten soll. Rehbaum fordert die Bundesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen: „Die Ampel hat das Deutschlandticket erfunden, jetzt muss sie es auch bezahlen, wenn es ihr wichtig ist!“
Abschließend betont er, dass ohne eine tragfähige Finanzierungsperspektive die Zukunft des ÖPNV und somit auch die Mobilität vieler Bürgerinnen und Bürger auf dem Spiel stehe.