In Peckeloh wird auch im Winter Golf gespielt
Greenkeeper sind im Dauereinsatz
Peckeloh / Sassenberg. Nicht weit vom Erholungsgebiet Feldmark schlagen seit über 30 Jahren Golfspieler auf dem Golfplatz Schultenhof Peckeloh ihre Bälle ab. Während zum Beispiel Tennisspieler in den Wintermonaten auf Indoor-Plätze ausweichen müssen, ist der Golfsport eigentlich ein Allwettersport. Bei Sonnenschein, Regen, Wind und Nebel wird in Peckeloh jahrein und jahraus gegolft. Nur bei einer geschlossenen Schneedecke wird es schwierig, aber auch dafür gibt es farbige Golfbälle. Denn der Sandboden auf dem Gelände am Schultenhof ist ganzjährig bespielbar und regelmäßig sogar mit E-Carts befahrbar. Selbst Neueinsteiger können beim Pro Gary Locke Trainerstunden buchen. Die guten Platzverhältnisse nutzen in diesen Zeiten auch viele Gäste aus den benachbarten Golfclubs. Und die Mitglieder wissen dies zu schätzen, denn ihnen steht der Golfplatz sieben Tage in der Woche für ihren Lieblingssport zur Verfügung. Die Ligaspieler des Clubs sind dankbar, jederzeit trainieren zu können.
Aber ein Golfplatz ist nicht nur eine Rasenfläche, sondern eine Sportanlage, die umsorgt, gehegt und gepflegt werden will. Dafür sind die beim Golfclub angestellten Greenkeeper zuständig. In den Sommermonaten ist eine ökologisch ausgewogene Bewässerung, die ständige Rasenpflege und die sorgsame Behandlung der Grüns, den „Heiligtümern“ eines Golfplatzes wichtig. Im Herbst und im Winter werden andere Prioritäten gesetzt. Der umfangreiche Baumbestand auf dem über 70 Hektar großen Areal, bestehend insbesondere aus Buchen, Eichen und anderen Laubbäumen und Sträuchern, wird beschnitten. Nahezu täglich wird das herabgefallene Laub eingesammelt und entsorgt. Denn von morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit sind die Golfspieler unterwegs und die Rasenflächen sollten frei sein. Denn gerne versteckt sich der geschlagene Ball unter dem mit Laub bedeckten Boden. Ziehen die Herbststürme über den Platz, dann werden die herabgefallenen Äste und Zweige eingesammelt. Bei Frost wird zur Schonung der „Heiligtümer“ (s.o.) auf Wintergrüns gespielt.
Die Platzpflege hat stets Vorrang vor den Schlägen der Golfer. Gegenseitige Rücksichtnahme ist das oberste Gebot. Greenkeeper bei der Arbeit stört man nicht, sondern wartet geduldig, bis die Arbeit getan ist. Zwischen den Golfspielern und den Greenkeeper besteht meistens ein sehr kollegiales Verhältnis. Koordiniert wird die Platzpflege durch Thorsten Hartmann, dem Course Manager und Golfbetriebswirt im Club. An seiner Seite kümmern sich Jürgen Bussmann, Roman Minko, Friedel Grüntkemeier und Maximilian Mai um die Platzpflege.
Im letzten Jahr begannen bereits Tests mit einem GPS gesteuerten Rasenmähroboter, der die Arbeit der Greenkeeper erleichtern soll. Die finalen Tests werden dieses Jahr abgeschlossen und eine Entscheidung über den Einsatz wird getroffen.