Jagd auf die Jäger
Der Hegering Sassenberg bläst zur Fuchswoche
Die Niederwildbestände in der Feldflur rund um Sassenberg haben sich in den vergangenen Jahren etwas erholt – auch dank der Arbeit der Jäger. Die Population von Hasen, Fasanen und Singvögeln aller Art hat zugenommen, nicht zuletzt auch, weil in vielen Revieren intensiv an Schutz- und Hegemaßnahmen gearbeitet wurde. Hecken, Blühstreifen, Teiche und andere Verbesserungen des Lebensraumes taten den Tieren gut. Dazu kam, dass viele Reviere die Bejagung von Fasanen und Hasen auf Jahre eingeschränkt oder ganz unterlassen haben. Aber gleichzeitig ist der Bestand an Nesträubern gewachsen. Füchse, Marder, Waschbär und Co. finden mehr Gelege und Jungtiere und bringen dadurch auch immer mehr ihrer eigenen Jungtiere durch. Hier wollen die Jäger regulierend eingreifen.
In der Woche vom Samstag, den 20.Januar, bis zum 27. Januar, will der Sassenberger Hegering eine sogenannte „Fuchswoche“ starten: In möglichst allen Revieren des Hegerings sollen so viele Jäger wie möglich dem Fuchs auf den (Winter-)Pelz rücken. Hegeringleiter Bernhard Knollmeier verspricht sich davon einen größeren Erfolg als bei der unkoordinierten Einzelbejagung: „Wir tun ja schon etwas gegen den Raubwildbestand, jeder in seinem Revier. Aber mit dieser gemeinsamen Bejagung können wir vielleicht einen größeren Effekt erzielen. Wir müssen dafür sorgen, dass in der kommenden Brut- und Setzzeit der Druck auf Junghasen und Jungvögel geringer ausfällt!“ Um die Chance auf Jagdglück zu erhöhen, sind auch revierlose Jäger eingeladen, sich zu beteiligen: „Es wäre schön, wenn wir revierlose Jäger unseres Hegerings mit den Revierinhabern in Kontakt bringen und gemeinsam mit ihnen ansetzen könnten. Hierzu melden sich bitte alle revierlosen Jäger bei Interesse am Fuchsansitz bei Henning Schulz. Wir werden dann versuchen, eine geeignete Jagdmöglichkeit in den Sassenberger Revieren zu vermitteln.“ Henning Schulz vom Vorstand des Hegerings hat die Koordination der „Fuchswoche“ übernommen.
Einen angemessenen jagdlichen Abschluss soll die „Fuchswoche“ bei einem gemeinsamen Frühstück der Jägerinnen und Jäger finden. Am Samstag-Morgen, den 27. Januar, um 10.00 Uhr, will man auf dem Campingplatz Eichenhof in Sassenberg, das erlegte Raubwild zur Strecke legen. Feierlich soll dort die „Strecke verblasen“ werden, wie es jagdlich heißt. Man will dem Wild also mit Jagdhornsignalen seine Reverenz erweisen. Hierzu wird ebenfalls eine kurze, formlose Meldung an Henning Schulz erwartet.
Schlecht für Hasen, Fasanen und Co. – der Raubwildbestand in der Feldflur gefährdet Gelege und Jungtiere