Zukunft der ärztlichen Versorgung im Kreis Warendorf
Medizinstudierende zu Gast in der Leitstelle
Im Rahmen der Initiative „Zukunft der ärztlichen Versorgung im Kreis Warendorf“ fand kürzlich ein Austauschtreffen für Medizinstudierende in der Kreisleitstelle statt. Sieben angehende Medizinerinnen und Mediziner nahmen an der Veranstaltung teil und erhielten spannende Einblicke in die Arbeit des Rettungsdienstes und der Notfallversorgung.
Theodoros Karaboutas, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Warendorf, stellte die Struktur der notärztlichen Versorgung vor. Neben den lebensrettenden Maßnahmen am Notfallort gehören auch Intensivtransporte sowie die Bewältigung von Großschadens- und Sonderlagen zu den Aufgaben des Rettungsdienstes, der mit zwölf Rettungswachen und der Kreisleitstelle bestens aufgestellt ist. Zu den besonderen Aufgaben der Leitstelle gehören zudem die medizinische Beratung und die Koordination von Intensivtransporten.
Aktuelle Projekte, wie die mobile Datenerfassung und das Telenotarztsystem, das gemeinsam mit den Kreisen Coesfeld, Borken, Steinfurt, Recklinghausen und der Stadt Münster realisiert wird, stießen bei den Studierenden auf großes Interesse. Die mobile Datenerfassung, die bereits im Echtbetrieb läuft, ermöglicht es, wichtige Patientendaten noch während des Notfalleinsatzes an das Krankenhaus zu übermitteln – ein wesentlicher Schritt für eine effizientere Versorgung.
Jens Holtkötter, Leiter der Kreisleitstelle, demonstrierte den Ablauf eines Notrufs am Beispiel eines fiktiven Einsatzes und gab den Studierenden einen praxisnahen Einblick in die tägliche Arbeit der Leitstelle.
Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung der Nachwuchsförderprogramme der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) durch Babette Andresen, die auf die verschiedenen finanziellen Unterstützungsangebote für Medizinstudierende hinwies.
Die Resonanz war durchweg positiv, wie sich in einer konkreten Nachfrage eines Studierenden zeigte, der Interesse an einer Famulatur in der Leitstelle bekundete. Fabian Oberliesen, Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Warendorf, wertete dies als Erfolg: „Es ist großartig, wenn es uns gelingt, angehende Ärztinnen und Ärzte für den Kreis Warendorf zu begeistern.“
Petra Lummer, Gesundheitsplanerin beim Kreis Warendorf, kündigte an, im nächsten Jahr weitere Treffen für Medizinstudierende zu organisieren. Interessierte können sich jederzeit unter der E-Mail-Adresse aerzte.zukunft@kreis-warendorf.de für den Verteiler anmelden, um über kommende Veranstaltungen und Neuigkeiten informiert zu werden.
Für weitere Informationen steht Petra Lummer vom Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02581/53-5302 zur Verfügung.