26. Oktober 2023 / Aus aller Welt

Grasnelke ist «Blume des Jahres 2024»

Die Grasnelke braucht nicht viel zum Leben - trotzdem gehen auch die Bestände der kleinen rosa Blume zurück. Wer sie schützen möchte, kann das selbst auf den Dächern einer Stadt tun.

Die Grasnelke ist die «Blume des Jahres 2024». Mit der Wahl möchte die Loki Schmidt Stiftung zum Schutz heimischer Wildpflanzen und zum Erhalt blütenreicher Magerrasen und Salzwiesen aufrufen. «Wir müssen den Rückgang heimischer Wildpflanzen in unserer intensiv genutzten Landschaft endlich aufhalten», sagte Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung, in Hamburg. Die Nährstofffrachten aus Landwirtschaft und Industrie, die zu intensive Nutzung und Pflege bedrohten nicht nur die Grasnelke, sondern auch zahlreiche weitere Pflanzen- und Tierarten.

Die Gewöhnliche Grasnelke oder auch Strand-Grasnelke (Armeria maritima) ist laut Stiftung ein richtiges Multitalent: Sie verträgt sowohl magere als auch salzige oder mit Schwermetallen belastete Böden und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Während ihrer langen Blütezeit von Mai bis Oktober liefert sie Nektar und Pollen für Wildbienen und Schmetterlinge wie den Grasnelken-Glasflügler. Doch obwohl sie auf Magerrasen, Salzwiesen, Schwermetallfluren sowie an Straßenrändern vorkommt, gingen ihre Bestände zurück, hieß es. Mittlerweile stehe sie auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Pflanzen.

Der niedrige, polsterartige Wuchs mit schmalen und spitzen Blättern erinnert an Gras, doch der Schein trügt. Auch eine Nelke ist Armeria maritima nicht. Schon ab Mitte Mai zeugen zahlreiche aus dem Polster wachsende rosa Blütenstände davon, dass es sich um eine wunderschöne Wildblume handelt. Grasnelken wachsen laut Stiftung auch besonders gut auf Gründächern, die vor allem in der Stadt für ein besseres Klima sorgen können.

Die Biologin Loki Schmidt (1919-2010), Frau von Altkanzler Helmut Schmidt (1918-2015), hatte die Aktion 1980 ins Leben gerufen. Die Kleine Braunelle war die «Blume des Jahres 2023».


Bildnachweis: © Christoph Soeder/dpa-Zentralbild/dpa
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