22. Juni 2023 / Aus aller Welt

37 Verletzte bei Gebäudeexplosion im Zentrum von Paris

Augenzeuge berichten von einer enormen Detonation und einer riesigen Stichflamme. Bei einer Gebäudeexplosion in Paris sind gestern 37 Menschen verletzt worden. Als Ursache wird ein Gasleck vermutet.

Bei einer heftigen Gebäudeexplosion im Zentrum von Paris sind 37 Menschen verletzt worden, vier davon lebensgefährlich. Zwei Menschen wurden zunächst vermisst und unter den Trümmern vermutet. Unterdessen sei einer der beiden in der Nacht identifiziert worden. Er sei im Krankenhaus, sagte der stellvertretende Pariser Bürgermeister Emmanuel Grégoire im Sender France Info. Rettungskräfte suchten derweil weiter nach einer zweiten Person.

Die Ursache der Katastrophe sei noch unbekannt. Nach vorläufigem Ermittlungsstand gehen die Ermittler von einem Gasleck aus. Die Explosion brachte ein mehrgeschossiges Gebäude im fünften Arrondissement teils zum Einsturz und löste einen großen Brand aus, der auf mehrere Nachbargebäude übergriff. Mehrere Häuser wurden evakuiert. Scheiben gingen zu Bruch.

Zwei Vermisste wurden am Abend unter den Trümmern gesucht. Schweres Gerät werde mobilisiert, um die Trümmer wegzuschaffen, sagte der Innenminister. Möglicherweise werden seinen Worten zufolge noch in der Nacht noch Tote geborgen oder Überlebende gerettet.

Macron spricht sein Mitgefühl aus

Augenzeugen sprachen von einer enormen Explosion, die sie an einen Bombeneinschlag erinnert hätten. Die Rauchwolke war auch aus der Entfernung zu sehen. Präsident Emmanuel Macron sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus. «Wir denken an diejenigen, die von der Explosion in Paris betroffen sind, an die vermissten Personen sowie an die Rettungskräfte, die im Einsatz sind.»

Premierministerin Élisabeth Borne eilte zum Ort der Explosion, der von Soldaten abgesperrt wurde. Sie habe ein Krisenzentrum eingerichtet, sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo. 325 Feuerwehrleute waren nach Angaben des Innenministers vor Ort im Einsatz. Der Brand war am Abend unter Kontrolle, wie die Feuerwehr meldete.

Modeschule und Musikinstitut

In dem Gebäude waren nach Medienberichten unter anderem eine Modeschule sowie ein Musikinstitut untergebracht. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Explosion um kurz vor 17.00 Uhr in dem Gebäude befanden, war zunächst nicht bekannt. Das örtliche Bürgermeisteramt öffnete seine Türen für Betroffene sowie Helfer.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung, wegen vernachlässigter Vorsicht oder Sicherheit ein, wie der Sender BFMTV berichtete. Demnach gehen die Ermittler davon aus, dass die Explosion von dem Gebäude ausgegangen ist.


Bildnachweis: © Ian Langsdon/AFP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Allgemein

Ballermannstar Ikke Hüftgold begeistert Warendorf

weiterlesen...
Allgemein

Nächstes Kreisehrengardentreffen im Familiendorf Milte

weiterlesen...
Allgemein

Hellebardiere feiern ein rauschendes Fest im Emsseepark

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Nach dem verheerenden Dauerregen stehen Tausende Menschen von Polen über Tschechien, Rumänien bis nach Österreich vor den Trümmern ihrer Existenz. Eine Wasserwalze kommt auch nach Deutschland.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Auf dem Weg zur Schule will eine 14-Jährige trotz geschlossener Schranke die Schienen überqueren. Sie wird von einem Fernzug erfasst und stirbt.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Nach dem verheerenden Dauerregen stehen Tausende Menschen von Polen über Tschechien, Rumänien bis nach Österreich vor den Trümmern ihrer Existenz. Eine Wasserwalze kommt auch nach Deutschland.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Auf dem Weg zur Schule will eine 14-Jährige trotz geschlossener Schranke die Schienen überqueren. Sie wird von einem Fernzug erfasst und stirbt.

weiterlesen...