Ein Jahr nach dem Doppelmord an einem Ärztepaar in Mistelbach soll am 23. Januar das Urteil gegen die angeklagte Tochter und ihren Freund verkündet werden. Am Mittwoch wurden vor dem Landgericht Bayreuth die Plädoyers gehalten, wie ein Sprecher mitteilte. Verhandelt wurde wegen des Alters der Angeklagten ohne Öffentlichkeit. Die Staatsanwaltschaft forderte die Kammer demnach auf, die Angeklagten wegen «mittäterschaftlich begangenen Mordes in zwei tatmehrheitlichen Fällen» schuldig zu sprechen. Der Angeklagte soll die Eltern seiner Freundin im Schlaf überrascht und erstochen haben, die Angeklagte soll derweil ihre Geschwister davon abgehalten haben einzuschreiten. Zum Prozessauftakt im vergangenen Oktober hatte die Staatsanwalt den beiden vorgeworfen, die Tat geplant zu haben. Der 51 Jahre alte Kinderarzt und seine 47 Jahre alte Frau, die ebenfalls Ärztin war, starben in der Nacht zum 9. Januar 2022 durch eine Vielzahl von Stichen in Brust-, Hals- und Gesichtsbereich, wie die Staatsanwaltschaft erläutert hatte. Der 19-Jährige soll laut Staatsanwaltschaft wegen der besonderen Schwere der Schuld zu einer Jugendstrafe von 13 Jahren und 6 Monaten verurteilt werden. Für die 17 Jahre alte Angeklagte forderte die Staatsanwaltschaft 9 Jahre und 6 Monate. Ihr Verteidiger dagegen verlangte einen Freispruch, da ihre Mittäterschaft nicht erwiesen sei. Der Verteidiger des 19-Jährigen sprach sich für eine Haftstrafe von 9 Jahren und 6 Monaten aus.
Bildnachweis: © Daniel Karmann/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Plädoyers im Prozess um Doppelmord von Mistelbach gehalten
Ein Jahr ist es her, da soll ein junger Mann die Eltern seiner Freundin im Schlaf überrascht und erstochen haben. Auch die Tochter des getöteten Ärztepaars steht vor Gericht.
Meistgelesene Artikel
Nächstes Kreisehrengardentreffen im Familiendorf Milte
- 19. August 2024
175 Jahre und kein bisschen leise
Hellebardiere feiern ein rauschendes Fest im Emsseepark
- 13. September 2024
Fünf Jahre Planung sind nicht genug
Bauamt der Stadt Warendorf hat sich vermessen
Neueste Artikel
- 19. September 2024
Virologin: Corona-Welle steht bevor - kein Grund zur Sorge
Wenn es kalt wird, halten sich viele Menschen naturgemäß mehr in Innenräumen aus - und infizieren sich häufiger mit Atemwegserkrankungen wie Corona. Was für die kommende Saison zu erwarten ist.
- 19. September 2024
Aufräumarbeiten an vielen Orten - Elbe und Oder steigen an
In den Nachbarländern beginnen die Menschen mit Aufräumarbeiten nach der Flut. An der Elbe dürften die Pegelstände allerdings weiter steigen. Auch die Oder-Regionen wappnen sich für Hochwasser.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 19. September 2024
Virologin: Corona-Welle steht bevor - kein Grund zur Sorge
Wenn es kalt wird, halten sich viele Menschen naturgemäß mehr in Innenräumen aus - und infizieren sich häufiger mit Atemwegserkrankungen wie Corona. Was für die kommende Saison zu erwarten ist.
- 19. September 2024
Aufräumarbeiten an vielen Orten - Elbe und Oder steigen an
In den Nachbarländern beginnen die Menschen mit Aufräumarbeiten nach der Flut. An der Elbe dürften die Pegelstände allerdings weiter steigen. Auch die Oder-Regionen wappnen sich für Hochwasser.