28. Juni 2024 / Aus aller Welt

Prüfung ergab Versäumnis in Valeriias Schule

Der gewaltsame Tod der kleinen Valeriia im sächsischen Döbeln hat bundesweit Anteilnahme ausgelöst. Ein Verdächtiger ist gefasst, die Ermittlungen laufen - nun ist eine der offenen Fragen geklärt.

Menschen gedenken in Döbeln der getöteten Valeriia.

Im Fall der getöteten Neunjährigen Valeriia aus Döbeln bei Chemnitz gab es am Tag ihres Verschwindens wegen eines Versäumnisses in der Grundschule keinen Anruf bei den Eltern. Das festgestellte Fehlen des Kindes sei nicht an das Sekretariat gemeldet worden, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB) in Chemnitz auf Anfrage. Die Behörde geht aber nicht von Absicht aus, vielmehr vom hektischen Schulalltag als Ursache. «Im konkreten Fall lagen Umstände vor, die, wenn überhaupt, auf eine geringe Schuld hindeuten.» 

Das 2022 mit seiner Mutter aus der Ukraine geflüchtete Mädchen machte sich am 3. Juni morgens auf den Weg zur Schule, kam aber dort nicht an. Tagelang suchten Hunderte Polizisten mit großem Aufwand sowie Hubschrauber, Drohnen, Tauchern und Spezialhunden nach dem Kind. Nach gut einer Woche dann wurde die Leiche der Vermissten in einem Wald im Unterholz gefunden, das Mädchen war getötet worden. 

Wenige Tage später fassten die Ermittler einen Tatverdächtigen in Prag. Der in einem Restaurant der tschechischen Hauptstadt festgenommene Mann aus der Republik Moldau steht unter dem Verdacht des Totschlags und Mordes. Er ist in Gewahrsam, ein Auslieferungsersuchen wurde gestellt.

Darüber sei bisher nicht entschieden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Chemnitz. «Es gibt noch keinen Termin.» In dem Fall gibt es nach wie vor viele offene Fragen, auch Motiv und Hintergrund des Verbrechens sind unbekannt. Valeriia wurde unterdessen Anfang dieser Woche im heimatlichen Pawlohrad in der Ostukraine beigesetzt.


Bildnachweis: © Robert Michael/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ehrengarde Marienfeld triumphiert, Milte übernimmt die Wanderstandarte
Allgemein

Nächstes Kreisehrengardentreffen im Familiendorf Milte

weiterlesen...
Fünf Jahre Planung sind nicht genug
Allgemein

Bauamt der Stadt Warendorf hat sich vermessen

weiterlesen...
Tradition trifft Zukunft
Allgemein

Fusion von Dachdeckerbetrieb Scheiwe und Zimmerei Laurenz Mense

weiterlesen...

Neueste Artikel

Kinderträume werden wahr
Allgemein

Warendorf feiert fröhliches Familienfest zum Weltkindertag

weiterlesen...
Hersteller von gesunkener Jacht erwägen Klage
Aus aller Welt

Nach der «Bayesian»-Katastrophe mit sieben Toten ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Kapitän. Die Schiffbauer wollen einem Bericht zufolge nun mehr als 200 Millionen Euro Entschädigung.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Hersteller von gesunkener Jacht erwägen Klage
Aus aller Welt

Nach der «Bayesian»-Katastrophe mit sieben Toten ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Kapitän. Die Schiffbauer wollen einem Bericht zufolge nun mehr als 200 Millionen Euro Entschädigung.

weiterlesen...
Besucher verletzen mehrere Krankenhaus-Mitarbeiter in Essen
Aus aller Welt

Angehörige eines Patienten greifen in Essen die Mitarbeiter eines Krankenhauses an. Eine 23-Jährige wird schwer verletzt. Jüngst gibt es eine Zunahme der Gewalt gegen Klinik-Beschäftigte.

weiterlesen...