Beim Untergang eines Schiffes im Kivu-See in der Demokratischen Republik Kongo sind unweit des Hafens von Goma wohl mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen. Nachdem zunächst von mehr als 450 Passagieren an Bord der Fähre nach Goma die Rede war, sprach Behördenvertreter Venant Rugusha Descartes am Abend von 700 Menschen auf dem Schiff. Es gab 45 gerettete Überlebende, 126 Leichen wurden bis zum Abend geborgen. Descartes ging davon aus, dass sich in dem gesunkenen Schiff noch etwa 500 Tote befinden. Das vermutlich überladene Schiff war gekentert und dann schnell gesunken. Eine Liste mit den Namen der Überlebenden wurde an den Leichenhallen von Goma ausgehängt. Die Fähre war aus Minova in der Nachbarprovinz Süd Kivu in die Stadt nahe der Grenze zu Ruanda gekommen. In dem zweitgrößten Land Afrikas ist das Straßennetz schlecht ausgebaut. Auf den großen Seen oder auf den Flüssen sind daher Boote und Passagierfähren für viele Menschen das einzige Verkehrsmittel. Schwere Bootsunglücke sind in Afrika nicht selten. Häufig sind die Schiffe alt, überladen und in einem schlechten technischen Zustand. Auch Sicherheitsvorschriften wie die Ausstattung mit Schwimmwesten werden häufig nicht eingehalten. Erst Dienstagnacht starben in Nordnigeria mindestens 60 Menschen beim Untergang eines Schiffes auf dem Niger-Fluss. An Bord waren nach Behördenangaben etwa 300 Menschen, von denen 150 als vermisst galten.
Bildnachweis: © Moses Sawasawa/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Schiff sinkt im Kongo: Hunderte Tote befürchtet
In der Demokratischen Republik Kongo können die Menschen vielerorts lange Strecken nur auf Schiffen zurücklegen. Doch die Reise ist häufig gefährlich. In Goma sinkt eine Fähre kurz vor dem Anlegen.
Meistgelesene Artikel
- 13. September 2024
Fünf Jahre Planung sind nicht genug
Bauamt der Stadt Warendorf hat sich vermessen
- 5. September 2024
Tradition trifft Zukunft
Fusion von Dachdeckerbetrieb Scheiwe und Zimmerei Laurenz Mense
- 10. September 2024
Amtsübergabe bei der Freiwilligen Feuerwehr Warendorf
Christoph Amsbeck übergibt nach 12 Jahren an Frank Sölken
Neueste Artikel
- 3. Oktober 2024
«Gute Nachrichten» - Kein Marburg-Virus in Hamburg
Zwei Menschen kommen mit Verdacht auf das Marburg-Virus in eine Klinik in Hamburg. Es dauert Stunden bis klar ist, ob die Hansestadt als zweiter Fall in Deutschland in die Medizingeschichte eingeht.
- 3. Oktober 2024
Verdächtiger nach tödlichen Schüssen in Göppingen flüchtig
In einer Bar in Göppingen wird geschossen. Ein 29-Jähriger stirbt, nach dem mutmaßlichen Schützen wird gefahndet. Gibt es eine Verbindung zu einer blutigen Gruppen-Fehde?
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 3. Oktober 2024
«Gute Nachrichten» - Kein Marburg-Virus in Hamburg
Zwei Menschen kommen mit Verdacht auf das Marburg-Virus in eine Klinik in Hamburg. Es dauert Stunden bis klar ist, ob die Hansestadt als zweiter Fall in Deutschland in die Medizingeschichte eingeht.
- 3. Oktober 2024
Verdächtiger nach tödlichen Schüssen in Göppingen flüchtig
In einer Bar in Göppingen wird geschossen. Ein 29-Jähriger stirbt, nach dem mutmaßlichen Schützen wird gefahndet. Gibt es eine Verbindung zu einer blutigen Gruppen-Fehde?