26. August 2023 / Aus aller Welt

«Superfund»: Bedeutende Azteken-Opfergabe in Mexiko entdeckt

Mexiko-Stadt war einst Hauptstadt des Aztekenreiches Tenochtitlan - immer wieder finden Archäologen in der Gegend Schätze aus vergangenen Zeiten. So auch jetzt.

Die vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt Skulpturen als Teil eines archäologischen Fundes.

Archäologen haben im ehemaligen Großen Tempel der Azteken in Mexiko-Stadt eine bedeutende Opfergabe mit 15 Skulpturen aus grünem Stein entdeckt. In einem Steinbehälter seien auch Ohrringe, Perlen aus Stein, Muscheln, Schnecken, Korallen und Meeressand gefunden worden, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) am Freitag (Ortszeit) mit. Der Leiter des Ausgrabungsprojekts, Leonardo López Luján, sprach von einem archäologischen «Superfund».

Die sogenannte Opfergabe 186, die unter der Plattform an der Rückfassade des Templo Mayor lag, stammt aus der Zeit des Herrschers Moctezuma I. (1440-1469). Die Skulpturen seien aber wahrscheinlich viel älter, teilte das INAH weiter mit.

Das Team um den Archäologen López Luján fand insgesamt 14 bis zu 30 Zentimeter große Männerskulpturen und eine drei Zentimeter große Frauenfigur. Außerdem wurden mehr als 1900 Gegenstände aus dem Meer sowie 137 Perlen aus grünem Stein gefunden.

Die heutige Megametropole Mexiko-Stadt war einst die Hauptstadt des Aztekenreiches Tenochtitlan (1325-1521). Der Haupttempel war der religiöse Mittelpunkt Tenochtitlans - einer Stadt, die damals mit 200.000 Einwohnern zu den größten der Welt gehörte. Der Tempel wurde in mehreren Etappen bis zu seiner Zerstörung durch die spanischen Eroberer immer weiter ausgebaut.

Unter den monumentalen Schlangenköpfen der Plattform hatten die Forscher bei Ausgrabungen bereits andere Opfergaben gefunden. Die Arbeiten sollen nun ausgeweitet werden.


Bildnachweis: © INAH/dpa
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