20. Mai 2024 / Aus aller Welt

Tödliches Schiffsunglück in Ungarn - Kapitän festgenommen

Ein Flussfahrtschiff ist auf dem Weg von Budapest nach Passau, als es auf der Donau höchst wahrscheinlich zu einer Kollision mit einem Motorboot kommt. Zwei Menschen sterben, fünf werden noch vermisst.

Nach einem Schiffsunglück auf der ungarischen Donau mit zwei Toten und fünf Vermissten hat die ungarische Polizei den Kapitän des mutmaßlich beteiligten Flusskreuzfahrtschiffs festgenommen. Der Seemann werde der unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge verdächtigt, teilte die Behörde auf ihrer Webseite mit. Die Polizei geht davon aus, dass die «MS Heidelberg» am späten Samstagabend nahe Veröce, 50 Kilometer nördlich von Budapest, mit einem Motorboot zusammengestoßen war.

Ein Passagier des Motorboots hatte sich schwer verletzt ans Ufer gerettet. Noch in derselben Nacht bargen Rettungskräfte die Leichen eines Mannes und einer Frau. Nach weiteren drei Männern und zwei Frauen, die sich in dem Boot befunden hatten, suchten Polizei und Rettungsmannschaften auch am Montag noch mit großen Aufgeboten. Die Rettungsdienste schätzten die Chancen, sie noch lebend zu finden, minimal ein.

Das Hotelschiff fuhr nach der mutmaßlichen Kollision weiter. Die Polizei setzte es am Sonntag in der etwa 90 Kilometer entfernten Stadt Komarom fest. Am Rumpf des Schiffes waren Beschädigungen zu sehen. Nach eigenen Angaben vernahm die Polizei die Besatzungsmitglieder und die Passagiere des Kreuzfahrtschiffes. Zur Staatsbürgerschaft des festgenommenen Kapitäns machte sie keine Angaben.

Nach Medienberichten befand sich die «MS Heidelberg», die unter Schweizer Flagge fährt, auf dem Weg von Budapest nach Passau. An Bord des 110 Meter langen Hotelschiffs sollen sich 110 Passagiere aufgehalten haben. Das Unglück weckte in Ungarn Erinnerungen an eine Schifffahrtskatastrophe, die sich im Mai 2019 auf der Donau in Budapest abgespielt hatte. Damals hatte ein Flusskreuzfahrtschiff ein kleines Ausflugsboot gerammt. Dabei waren die zwei ungarischen Besatzungsmitglieder des kleineren Schiffes sowie 27 südkoreanische Touristen ums Leben gekommen.


Bildnachweis: © Csaba Krizsan/MTI/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Allgemein

Beachbar feiert erfolgreiche Eröffnung

weiterlesen...
Allgemein

Ballermannstar Ikke Hüftgold begeistert Warendorf

weiterlesen...
Allgemein

Nächstes Kreisehrengardentreffen im Familiendorf Milte

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Im Harz lodert ein Brand in der Nähe des Brockens. Das Gebiet ist zerklüftet und schwer zugänglich. Aber es gibt positive Nachrichten.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Bei insgesamt drei Abstürzen kommen drei Menschen ums Leben, zwei weitere werden schwer verletzt. In zwei Fällen stürzen die Kleinflugzeuge kurz nach dem Start ab. Die Unglücksursachen sind unklar.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Im Harz lodert ein Brand in der Nähe des Brockens. Das Gebiet ist zerklüftet und schwer zugänglich. Aber es gibt positive Nachrichten.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Bei insgesamt drei Abstürzen kommen drei Menschen ums Leben, zwei weitere werden schwer verletzt. In zwei Fällen stürzen die Kleinflugzeuge kurz nach dem Start ab. Die Unglücksursachen sind unklar.

weiterlesen...