Nach dem Mordurteil des Landgerichts Würzburg für einen 15-Jährigen hat die Verteidigung Revision eingelegt. Die Anwälte des Schülers hatten auf Totschlag plädiert. Die Jugendkammer sah indes das Mordmerkmal der Heimtücke als verwirklicht an, da der Angeklagte seinem 14 Jahre alten Opfer von hinten in den Kopf geschossen hatte. Die Tat sei geplant gewesen, der Angeklagte habe mit direktem Vorsatz gehandelt. Das Gericht verhängte eine Jugendstrafe von achteinhalb Jahren. Die Staatsanwaltschaft habe gegen das Urteil vom 5. August keine Rechtsmittel eingelegt, sagte eine Landgerichtssprecherin. Zuvor hatten Medien berichtet. Sollte die Verteidigung auch nach Vorliegen der schriftlichen Urteilsgründe in einigen Wochen bei der Revision bleiben, muss sich der Bundesgerichtshof mit der Sache befassen. Der angeklagte Deutsche hatte in dem nicht-öffentlichen Prozess gestanden, im vergangenen September als damals 14-Jähriger den gleichaltrigen Italiener auf einem Schulgelände im unterfränkischen Lohr am Main erschossen zu haben. Der Schuss sei allerdings nicht absichtlich gefallen, sagte er.Keine Rechtsmittel der Staatsanwaltschaft
Bildnachweis: © Pia Bayer/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Verteidigung geht nach Mordurteil für Jungen in Revision
Ein Schüler tötet in Unterfranken einen Mitschüler mit einem Schuss in den Kopf. Das Gericht urteilt auf Mord, die Verteidigung möchte das nicht hinnehmen.
Meistgelesene Artikel
Nächstes Kreisehrengardentreffen im Familiendorf Milte
- 13. September 2024
Fünf Jahre Planung sind nicht genug
Bauamt der Stadt Warendorf hat sich vermessen
- 5. September 2024
Tradition trifft Zukunft
Fusion von Dachdeckerbetrieb Scheiwe und Zimmerei Laurenz Mense
Neueste Artikel
- 21. September 2024
Anzapf-Trainer Huber coacht Rathauschefs seit über 40 Jahren
Anfangs war er nur in geheimer Mission dabei: Schankmeister Helmut Huber. Er steht seit mehr als 40 Jahren dem Münchner Oberbürgermeister beim Anzapfen zur Seite.
- 21. September 2024
«Unter die Haut» - Gläubige lassen sich in Kirche tätowieren
Mit einer ungewöhnlichen Aktion will die katholische Kirche mit Menschen ins Gespräch kommen. In der Johanniskirche in Osnabrück können sich Mutige ein Tattoo stechen lassen.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 21. September 2024
Anzapf-Trainer Huber coacht Rathauschefs seit über 40 Jahren
Anfangs war er nur in geheimer Mission dabei: Schankmeister Helmut Huber. Er steht seit mehr als 40 Jahren dem Münchner Oberbürgermeister beim Anzapfen zur Seite.
- 21. September 2024
«Unter die Haut» - Gläubige lassen sich in Kirche tätowieren
Mit einer ungewöhnlichen Aktion will die katholische Kirche mit Menschen ins Gespräch kommen. In der Johanniskirche in Osnabrück können sich Mutige ein Tattoo stechen lassen.