17. Juni 2023 / Aus aller Welt

Wetter könnte Einfluss auf den Erfolg von Popmusik haben

Blauer Himmel, Sonnenschein - und dazu der richtige Sound: Das ist das Rezept des Sommers. Eine neue Studie suggeriert nun: Gute Musik und gutes Wetter könnten auch ökonomisch zusammenhängen.

Umweltfaktoren wie das Wetter könnten einer Studie zufolge den kommerziellen Erfolg von Popmusik beeinflussen. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts (MPI) für empirische Ästhetik in Frankfurt hat dafür mit Hilfe maschineller Verfahren mehr als 23.000 Lieder analysiert, die in den Jahren 1953 bis 2019 in den britischen Charts standen, und deren Merkmale in Beziehung zur Jahreszeit gesetzt.

Sie fanden heraus, dass energiegeladene, tanzbare Songs, die positive Gefühle wie Freude und Glück hervorriefen, mit warmem und sonnigem Wetter assoziiert wurden. Im Sommer nahm die Beliebtheit solcher Musik zu und im Winter ab. Diese Ergebnisse hingen aber von der Popularität der jeweiligen Songs ab: Das Wetter hatte vor allem Einfluss auf die Platzierung in den «Top 10», bei weniger populären Songs gab es kaum einen Zusammenhang.

Korrelation nicht gleich Kausalität

Die Studie deute darauf hin, «dass günstige Umweltbedingungen wie warmes und sonniges Wetter bei den Hörer:innen einen positiven emotionalen Zustand hervorrufen», sagte Erstautor Manuel Anglada-Tort, der an der Universität Oxford und dem Frankfurter MPI arbeitet. «Dieser Zustand veranlasst sie wiederum dazu, energiegeladene und positive Musik zu wählen, die möglicherweise zu ihrer momentanen Stimmung passt.»

Wetterbedingungen könnten also eine wichtige Rolle spielen bei der Entwicklung von Hörerpräferenzen - und damit auch Einfluss haben auf den Markterfolg von Songs, so die Forscher in der im Fachmagazin «Royal Society Open Science» erschienenen Studie. Die Ergebnisse müssten jedoch «mit Vorsicht interpretiert werden», gibt Anglada-Tort zu: «Korrelation ist nicht gleichbedeutend mit Kausalität.» Belege für einen ursächlichen Zusammenhang fanden die Forscher nicht.


Bildnachweis: © Christoph Schmidt/dpa
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