Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht wie geplant abschließen können. Die erste Raketenstufe des unbemannten «Starship» explodierte am Samstag wenige Minuten nach dem Start vom Weltraumbahnhof des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk im US-Bundesstaat Texas, wie Live-Bilder zeigten. Kurz darauf teilten die Kommentatoren des Live-Streams von SpaceX mit, dass davon ausgegangen werde, dass auch die zweite Raketenstufe explodiert sei. Es sei ein «aufregender» Teststart gewesen, kommentierte SpaceX danach via Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, der ebenfalls Musk gehört. «Der Erfolg eines Tests wie diesem hängt davon ab, was wir lernen, und der heutige Test wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit von «Starship» zu verbessern, während SpaceX versucht, das Leben multiplanetarisch zu machen.» Musk gratulierte via X dem gesamten SpaceX-Team, ebenso wie Bill Nelson, Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa. «Die Raumfahrt ist ein kühnes Abenteuer, das eine Macher-Mentalität und wagemutige Innovation verlangt», schrieb Nelson. «Der heutige Test ist eine Chance, zu lernen - und dann erneut zu fliegen. Gemeinsam werden die Nasa und SpaceX die Menschheit zurück zum Mond, zum Mars und darüber hinaus bringen.» Mit einer Gesamthöhe von 120 Metern ist das «Starship» größer als die Freiheitsstatue. Es ist das leistungsstärkste je gebaute Raketensystem. Bereits bei einem ersten Testflug im April war ein «Starship» kurz nach dem Start explodiert. Beim zweiten Test wurden nun immerhin einige Meilensteine mehr erreicht: Wenige Minuten nach dem Start trennten sich die beiden Raketenstufen, das war beim ersten Test nicht gelungen. Die untere Raketenstufe explodierte aber kurz danach und landete nicht wie geplant im Golf von Mexiko. Die obere Raketenstufe flog eine Zeit lang weiter. Dann hieß es im Live-Stream, das Signal sei abgebrochen und man gehe davon aus, dass auch die obere Raketenstufe explodiert sei. Eigentlich hätte sie weiter in die Höhe steigen und nach rund anderthalb Stunden im Pazifik landen sollen. Von SpaceX und Musk gab es zunächst keine Reaktion. SpaceX hatte schon im Vorfeld mitgeteilt, dass dies nur ein zweiter von sehr vielen zu erwartenden Tests sei und dass es vor allem darum gehe, Daten zu sammeln - ganz im Sinne der Firmenphilosophie: «Wenn nichts schiefgeht, gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten.» Musk hatte schon den ersten Versuch nicht als Rückschlag, sondern als «aufregenden Teststart» eingeordnet. Das «Starship» - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster «Super Heavy» und der rund 50 Meter langen ebenfalls «Starship» genannten oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit mehr als 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem «Starship» will die US-Raumfahrtbehörde Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.Trennung der Raketenstufen gelingt
«Starship» soll Menschen zum Mars bringen
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«Starship» kann auch zweiten Test nicht abschließen
Mit 120 Metern ist das «Starship» von Elon Musk größer als die Freiheitsstatue. Es ist das leistungsstärkste je gebaute Raketensystem. Ein erster Test verlief aber anders als erhofft - und nun auch ein zweiter.
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