Peter Horstmann seit 1111 Tagen im Amt

Peter Horstmann seit 1111 Tagen im Amt

Am 02. November 2020 war die Amtseinführung vom neuen Warendorfer Bürgermeister Peter Horstmann

Ein Jubiläumtag mit einer verrückten Zahl in der frisch gestarteten Narrenzeit. Obwohl ich selbst kein eingefleischter Karnevalist bin, nehme ich mittlerweile an fast jeder Prinzenproklamation in Warendorf teil, und man könnte fast meinen, karnevalistische Gene durchströmen meine Adern. Mein Stiefvater Willi Figge hatte vor 50 Jahren die Ehre, als Willi II. der Schäumende vom Pilsbrunnen Prinz der WaKaGe zu sein, erinnert sich Bürgermeister Peter Horstmann mit einem breiten Grinsen im Gesicht. 

Vor 1111 Tagen war es aber keine normale Amtseinführung, denn es galten immer noch die Corona-Regeln und zwar mit Lockdown. Das hieß die Eltern durften bei diesem wichtigen Lebensabschnitt ihres Sohnes nicht mit dabei sein und mussten draussen warten. Für mich war ein ganz besonderer Tag, es ist schon etwas aussergewöhnliches Bürgermeister von der eigenen Heimatstadt zu werden. Ich hatte mir soviel vorgenommen und dann war eine meiner Amtshandlung eine Corona-Videokonferenz mit dem Landrat und den Bürgermeisterkollegen aus dem Kreis. Die übliche Feier musste ausfallen und alles geschah nur mit Maske und auf Abstand.

Anfang  September 2021 haben Jörg Middendorf und wir von der Stadt den Tag der Musikzüge für alle Stadtteilen gemeinsam zum radeln und feiern organisiert. An diesem Tag war 3G schnell vergessen und in allen Stadtteil waren schöne Feste organisiert bei denen 3B herrschte. Bratwurst, Bier und Blasmusik.

Dann kam der Tag an dem ich den Kaufvertrag für die Emsinsel mit der Brinkhausbrache unterschrieb. An diesem 17. September war es für mich schon ein ganz besonderes Gefühl, einen solchen Vertrag mit einer so großen Bedeutung für Warendorf zu unterschreiben. Aber das war ja auch endlich der Startschuss für die Bewerbung zur Landesgartenschau. Die Bewerbung war gut vorbereitet die Radtour mit vielen Warendorfer nach Düsseldorf zu Übergabe organisiert und dann war ich am 29. Oktober, der Übergabetag, in Quarantäne. Ich durfte nicht mit nach Düsseldorf radeln und wurde per Video Stream und mit iPad zur NRW Umweltministerin durch geschaltet um die Bewerbung doch noch persönlich vorzutragen. 

Am Tag wo uns die Kommission besuchte ist alles super gelaufen und leider haben wir mit einer Stimme gegen die Stadt Neuss verloren. Ich bin super stolz auf die Verwaltung und die Mitwirkenden was sie da geleistet haben, aber wenn ich dann an den Tag der Verkündung zurück denke ist die Enttäuschung über die Niederlage immer noch riesen groß. 

Mein Leben hat sich schon ein bisschen verändert. Ich trage die Verantwortung für fast 450 Mitarbeiter. Das ist schon eine große Aufgabe mit einer wahnsinnigen Vielfältigkeit, alleine in die vielen Berufen und so viele unterschiedliche Menschen, die hier zusammenarbeiten und alle ziehen an einem Strang für Warendorf. Wie leistungsfähig die Stadtverwaltung ist, haben wir alle gesehen im Winter 2021 bei den starken Schneefällen wo alle zusammenstanden und die Stadt geräumt haben damit sie wieder begehbar und befahrbar wurde.

Etwas ganz besonderes ist die Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt Warendorf. Die Sitzung und der Austausch mit den Ratsmitgliedern macht mir sehr viel Spaß und die Diskussionskultur ist einfach faszinierend. Ich hätte nie vermutet, dass es eine so große Bereitschaft gibt, sich die Argumente der Gegenseite anzuhören und wenn sie überzeugend sind sich sogar darauf einzulassen. Das kennt man aus vielen anderen Gremien nicht und das ist bei uns im Rat so möglich ist davor habe ich große Hochachtung.  

Ab Frühling waren wir fast alle geimpft und Corona bald Geschichte. Die Schützenfestsaison startete und wir konnten endlich wieder raus und mit allen Menschen in Kontakt treten. 

Es ist schon ein Privileg das ich einen solchen Beruf habe und mit so vielen unterschiedlichen Menschen in Kontakt und diese kennenlernen darf. Ich bin froh das ich mich damals entschieden habe mich zur Wahl des Bürgermeisters zu stellen und bin sehr stolz das ich die Wahl gewonnen habe. An den meisten Tagen macht es sehr viel Spaß mit und für die Menschen zu arbeiten. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben und Projekte die wir noch für Warendorf umsetzen und realisieren wollen.