Paragraph vier schreibt Umbenennung von Diekamp und Düsternstraße vor
Schilder in Nacht- und Nebelaktion getauscht
Warendorf. „Ich verspreche den Bürgerinnen und Bürgern, alles zum Wohle der Stadt Warendorf zu tun.“ Das hatte Prinz Uwe II. (Amsbeck), der Narrifant aus dem Kreideland, am Tulpensonntag verkündet. Ebenso verlas er damals seine närrischen Gesetze. Insbesondere der Paragraph vier sollte in diesem Jahr nicht in Vergessenheit geraten, zumindest nicht beim Elferräter Mike Abbing. Wörtlich heißt es im Gesetzestext: „Der Diekamp sowie die Düsternstraße werden aufgrund der Vielzahl der dortigen karnevalistisch aktiven Bewohner in Narrenkamp beziehungsweise Narrenstraße umbenannt.“ Am Freitagabend war es dann so weit und eine Abordnung machte sich samt Karnevalsprinz auf den Weg zum Diekamp und zur Düsternstraße. In einer Art Nacht- und Nebelaktion montierte der Prinz persönlich die neuen Straßenschilder und das blieb natürlich nicht unkommentiert. „Nach fest kommt ab und dann der Meister“ war da zu hören, als der Stadtprinz mit einer guten Portion Muskelkraft die Straßenschilder anbrachte. Ob Straßennamen häufiger aufgrund prinzlicher Paragraphen erneuert werden, ist nicht sicher überliefert. „Das kommt ab und zu mal vor, wenn ein Prinz so komische Allüren hat“, war hinter vorgehaltener Hand zu erfahren. Wie dem auch sei, schmuck sehen sie allemale aus und passen sich gut dem Umfeld an. Nach dem Prinz Uwe II. seinen Straßenschilder-anbringe-Job zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligter erledigt hatte, feierte die Abordnung die Umsetzung des närrischen vierten Paragraphen noch gebührend im prinzlichen Garten. Dabei wurde Heike Löbke eine besondere Ehre zuteil: sie wurde mit dem Prinzenorden ausgezeichnet.