7. Dezember 2023 / Allgemein

Tradition mit Zukunft im Handwerk

Vater und Sohn Terörde erhalten diamantenen und silbernen Meisterbrief

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Tradition mit Zukunft im Handwerk

Vater und Sohn Terörde erhalten diamantenen und silbernen Meisterbrief

Dass ein diamantener Meisterbrief an einen Handwerksmeister überreicht wird, ist eher selten. 60 Jahre muss er dafür den Meistertitel tragen, was bedeutet, dass er mit 14 Jahren spätestens mit der Ausbildung begonnen haben muss. Drei Jahre Ausbildung, danach mindestens fünf Gesellenjahre, bevor man überhaupt den Meister machen durfte! Man ist also mindestens 81 Jahre alt, wenn Vertreter von Innung und Kreishandwerkerschaft den diamantenen Meisterbrief überreichen. Dass dies aber der zweite diamantene Meisterbrief an die gleiche Person ist, und dass zudem in der gleichen Familie am gleichen Tag noch der silberne Meisterbrief überreicht werden kann, dass wird es wohl so schnell kein zweites Mal geben: In der Familie Terörde gab es am Nikolaustag genau so einen historischen Moment!

Hermann-Josef Terörde sieht man nicht an, dass es schon 60 Jahre her ist, dass er vor der Handwerkskammer Münster seine Meisterprüfung zum Land- und Baumaschinenmechaniker-Meister ablegte. Gut ein Jahr zuvor hatte er schon den Meistertitel im Schmiedehandwerk erlangt, ein Geschäft, dass damals in der Landtechnik einfach dazugehörte. Er hat in der Werkstatt seines Vaters gearbeitet, der erst spät aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war. Gemeinsam hatten sie das Geschäft ausgebaut, dass Hermann-Josef dann 1974 von seinem Vater übernahm und gemeinsam mit seiner Frau Hedwig bis 2005 führte. Sein Sohn Dieter übernahm der familiären Staffelstab. Er hatte 1998 seinen Meister gemacht und erhielt deshalb den silbernen Meisterbrief. Der Obermeister der Fachinnung, August Mußmann, und die Bereichsleiterin der Kreishandwerkerschaft, Ann-Christin Erdmann, nahmen die Ehrungen vor. Hermann-Josef Terörde habe mit seinem Einsatz für Arbeits- und Ausbildungsplätze einen entscheidenden Beitrag dabei geleistet, das Land- und Baumaschinenhandwerk auf den Weg in die Zukunft zu bringen. Heute gehört die Agrartechnik zu den innovativsten und vielseitigsten Branchen weltweit, die Ausbildung ist mit ihren Elementen aus Mechanik, Elektrik, Elektronik, Hydraulik und Pneumatik extrem anspruchsvoll. Heute ist die Firma Terörde einer der größten Arbeitgeber in Milte, nicht nur eine Werkstatt, sondern auch ein Landmaschinenhandel und ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen! 

Aber nicht nur unternehmerisch ist die Familie Terörde aktiv: Auch im Ehrenamt sind Vater und Sohn extrem engagiert. Allein Hermann-Josef soll im Laufe der Zeit 13 verschiedene Funktionen innerhalb der Innung gehabt haben, erklärte August Mußmann in seiner Laudatio. Es könnten aber auch ein paar mehr gewesen sein. Und auch Dieter Terörde arbeitet heute ehrenamtlich nicht nur im Vorstand der Innung: Der Familienvater ist politisch aktiv und setzt sich intensiv für die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung seines Dorfes Milte ein. Bis auch er den diamantenen Meisterbrief empfangen dürfe, müsse er noch „ein bisschen was tun“, meinte Dieter beim Empfang des modern gestalteten Meisterbriefes und machte dabei durchaus den Eindruck, als würde er sich regelrecht darauf freuen! Und auch bei seinem Vater Hermann-Josef ist von Ruhestand noch nicht zu reden: Wenn nötig, unterstützt er den Betrieb noch heute tatkräftig. Und wenn er mit seinem heißgeliebten Unimog unterwegs ist, um liegengebliebene Traktoren in die Werkstatt zu schleppen, kann man nicht sagen, dass er es „langsamer angehen lässt“!

 Terörde Meisterbrief

von links nach rechts: August Mußmann (Obermeister), Hedwig Terörde, Hermann-Josef Terörde, Verena Terörde, Dieter Terörde, Ann-Christin Erdmann (KH), Theo Schulze-Bonsel (stellv. Obermeister der Innung)

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