Unternehmen aus Milte fordern Bürokratieabbau und besserer Infrastruktur
Henning Rehbaum und Christoph Schulze Heuling im Dialog mit lokalen Unternehmern
Milte/Warendorf. Im Rahmen eines Frühstücks im Café Bever Tenne trafen sich mehrere Vertreter mittelständischer Unternehmen aus Milte mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum und dem Vorsitzenden der Milter Ortsunion Christoph Schulze Heuling. Die Themen des Treffens umfassten das Heizungsgesetz des Wirtschaftsministeriums, hohe Energie- und Transportkosten sowie die überbordende Bürokratie, mangelnde Planungssicherheit, ausufernde Verwaltung und teilweise veraltete Infrastruktur.
Henning Rehbaum zeigte Verständnis für den Unmut der Unternehmer: „Mit jahrelangen Planungsverfahren und den weltweit höchsten Auflagen für Bauprojekte droht der Stillstand in Deutschland. Bürgerinnen und Bürger leiden bereits unter einer hohen Steuerbelastung und können daher erwarten, dass digitale Netze und Verkehrswege funktionieren.“ Als ehemaliger Leiter eines mittelständischen Unternehmens kennt Rehbaum die Herausforderungen aus eigener Erfahrung.
Auch Christoph Schulze Heuling forderte die Bundespolitik, insbesondere die Regierung, zu schnellerem Handeln auf. „Wir Unternehmer zahlen Gewerbesteuer und tragen gerne zur Gemeinde bei. Im Gegenzug erwarten wir Fortschritte beim Bürokratieabbau und der Infrastruktur. Es darf nicht Jahre dauern, bis Verkehrswege saniert oder Landwirte die Genehmigung für neue Ställe oder Biogasanlagen erhalten. Wir wollen wirtschaften und handeln, aber man muss uns auch lassen.“
Ein weiteres Thema war das von der EU-Kommission beschlossene Verbot von Verbrennungsmotoren, das besonders den ländlichen Bereich stark betreffen würde, da viele Menschen dort auf das Auto angewiesen sind. Rehbaum, Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestages, betonte die Notwendigkeit des Ausbaus von ÖPNV und Radverkehrswegen sowie die Förderung klimafreundlicher PKW-Antriebe. „Elektroantriebe werden nicht überall die Lösung sein können,“ so Rehbaum.
Begrüßt wurde der unionsseitige Vorschlag zur Anpassung des Arbeitszeitgesetzes, der eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit vorsieht. Dies würde landwirtschaftlichen Unternehmen in der Erntezeit und anderen Saisonbranchen mehr Flexibilität geben und Eltern helfen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren.