19. August 2024 / Allgemein

175 Jahre und kein bisschen leise

Hellebardiere feiern ein rauschendes Fest im Emsseepark

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175 Jahre und kein bisschen leise

Hellebardiere feiern ein rauschendes Fest im Emsseepark

Warendorf - „Es gibt nur eine Garde, die weltweit bekannter ist, als das Hellebardierscorps der Bürgerschützen“, sagte Roman Bosse in seinem launigen Vortrag zum 175-jährigen Jubiläum der Formation. „Und das ist die päpstliche Schweizergarde.“ Am Wochenende standen die historischen Lanzenträger in ihren prachtvollen Uniformen im Blickpunkt des Schützenfestes der Bürgerschützen. Beim großen Festumzug durch die Altstadt waren sie ein besonderer Blickfang, als sie mit den Bürgerschützen und zahlreichen befreundeten Vereinen vom Emsseepark in Richtung Marktplatz marschierten. Hunderte Menschen säumten die Straße, wie sonst nur an Karneval. Das 175-jährige Bestehen des Hellebardiercorps ist auch ein Zeugnis für die lebendige Tradition und das Gemeinschaftsgefühl in der Emsstadt. Warendorf hat damit einmal mehr gezeigt, dass es sein historisches Erbe pflegt und gleichzeitig ein modernes Fest feiert.

„Es sind keine Menschen, es sind keine Tiere, es sind Hellebardiere“, wies Bürgermeister Peter Horstmann augenzwinkernd auf den besonderen Stellenwert der Gruppierung innerhalb der Bürgerschützen hin. „Auch wenn es mal eng oder brenzlig wird, die Hellebardiere stehen zusammen“, lobte Kreisdechant Peter Lenfers in seiner humorigen Ansprache das Corps. In seinem Rückblick auf Traditionen in der Emsstadt bemerkte der Geistliche, dass im Zusammenhang mit der Himmelfahrtsprozession – bis 2011 wurde die Mutter Gottes von Jungfrauen durch die Altstadt getragen, seit dem von den Hellebardieren – keine Tradition gebrochen, sondern eine neue etabliert wurde. Schützenpräses Gerd Leve fasste es treffen zusammen: „Wir haben ein fantastisches Jubiläum gefeiert.“  Der Höhepunkt des Tages war natürllich der große Festumzug am Nachmittag und der Zapfenstreich am Abend auf dem Marktplatz. Zahlreiche Gastvereine aus der Region reihten sich in den farbenfrohen Zug ein. Die Hellebardiere marschierten stolz an der Spitze und repräsentierten die lange Tradition der Lanzenträger in Warendorf. Am frühen Abend sorgte dann der Kabarettist Bernd Stelter für beste Unterhaltung auf dem Festplatz. „Wir sind überwältigt von der großen Resonanz auf unser Jubiläum“, freute sich Klaus Harheil, Kommandeur der Hellebardiere. „Es zeigt, wie wichtig diese Tradition  für  Warendorf ist.“ Das 175-jährige Bestehen des Corps war nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch ein Zeugnis für die lebendige Geschichte der Stadt. Die Hellebardiere sind ein wichtiger Bestandteil des Warendorfer Bürgerschützenfestes und tragen dazu bei, das Brauchtum für kommende Generationen zu bewahren. Verunden waren die Feierlichkeiten mit einer Spendenaktion der besonderen Art. Jeweils 500 Euro gingen an die Aktion Kleiner Prinz und die Palliativ-Station des Josephs Hospitals. Im Festzelt erhielte die Hellebardie schließlich stehende Ovationen – für 175 Jahrte, ebenfalls für die Ausrichtung der Feierlichkeiten.

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