2. Oktober 2024 / Allgemein

Die Sprintelite ist bereit - Massensprint oder Ausreißergruppe?

Morgen startet das größte Radrennen des Münsterlandes

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Die Sprintelite ist bereit - Massensprint oder Ausreißergruppe?

Morgen startet das größte Radrennen des Münsterlandes
 
Mit dem Sparkassen Münsterland Giro geht die Radsport-Saison auf die Zielgerade. Beim letzten Profi-Rennen des Jahres in Deutschland stehen einmal mehr einige der besten Sprinter des Jahres am Start, um nach 202 Kilometer zwischen Haltern am See und Münster herauszufinden, wer am Saisonende noch die schnellsten Beine hat. Ein Massensprint ist dabei nicht selbstverständlich.

Das hat vor allem das letzte Jahr gezeigt, als sich eine starke Spitzengruppe früh absetzte und nicht wieder gesehen wurde. Für 2024 prognostiziert Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter des Sparkassen Münsterland Giros: „Gleich am Anfang warten ein paar Höhenmeter, da wird eine Gruppe ausreißen. Wie die sich im hügeligeren Mittelteil des Rennens verkauft, müssen wir abwarten. Wir haben aber auch viele kleinere Straßen mit ein paar Kurven um die 20 Kilometer vor dem Ziel und dazu zwei, drei Hügel. Hier wäre es möglich, dass eine Mannschaft etwas versucht. Das Wetter wird dieses Mal keine Rolle spielen. Am Dienstag stand hier zwar noch alles unter Wasser, aber für den Renntag haben wir null Prozent Regenwahrscheinlichkeit, ein paar Stunden Sonne und 13 Grad bei wenig Wind. Ich denke, wir können einen Massensprint erwarten.“

Darauf hofft auch Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), der als Topfavorit ins Rennen geht.

„Der Sparkassen Münsterland Giro ist eines dieser Herbstrennen, dass ich mir dick im Kalender markiert habe“, sagte der belgische Topsprinter. „Vor zwei Jahren war ich schonmal Zweiter, aber ich würde diesen deutschen Halb-Klassiker wenigstens gerne einmal in meiner Karriere gewinnen. Warum nicht in diesem Jahr? Es ist mein vorletztes Rennen in dieser Saison. Die Form ist vielleicht einen Tick schlechter als im Sommer, aber die Ambitionen sind auf jeden Fall da. Alpecin-Deceuninck startet in Haltern am See mit einem ausbalancierten Team, das den Fokus auf einen Massensprint legt. Hoffentlich kann ich mich in Münster mit vielen anderen Topsprintern messen.“

Nach den kurzfristigen krankheits-bedingten Absagen von Jonathan Milan und Olav Kooij ist Biniam Girmay(Intermarché-Wanty) der zweite ganz heiße Anwärter auf einen Sprintsieg. „Nach dem sehr harten WM-Rennen in Zürich freue ich mich auf einen Kurs in Münster, der mir deutlich besser liegen wird. Deswegen sehen unsere Ambitionen hier auch wieder ein bisschen anders aus. Wir wollen auf jeden Fall ums Podium mitfahren, auch wenn die Konkurrenz zum Saisonende nochmal richtig groß ist“, gab sich der Eritreer kämpferisch.

Vorjahressieger Per Strand Hagenes(Visma | Lease a Bike) dürfte seine Stellung als Außenseiter verloren haben und zum echten Favoritenkreis gehören, falls das Rennen nicht im Massensprint entschieden wird. „Ich habe natürlich großartige Erinnerungen ans Münsterland. Unser Team hat die letzten zwei Austragungen gewonnen (Olav Kooij 2022). Schade, dass Olav in diesem Jahr nicht dabei sein kann. Aber wir sind hochmotiviert, um unsere Siegesserie fortzusetzen. Das gilt nach dem Erfolg im letzten Jahr natürlich auch speziell für mich. Aber wir sind uns bewusst, wie hart und unvorhersagbar das Rennen ist.“

Neben Hagenes ist auch Max Walscheid(Team Jayco AlUla) ein früherer Sieger des Sparkassen Münsterland Giro. Der 31-Jährige könnte sich einen weiteren Erfolg vor dem Schloss in Münster gut vorstellen. „Ich bin ziemlich gut in Form und ich freue mich auf das Rennen in Münster. Mit meinem Sieg in Belgien im Rücken, will ich die Saison mit einem weiteren guten Ergebnis abschließen. Vor allem in Münster, eines meiner Lieblingsrennen. Ich bekomme den Support vom Team und kenne die Zielgerade in Münster nur zu gut. Wenn wir es schaffen, mich im Finale in eine gute Position zu bringen, werde ich vorne dabei sein können." 

Ein besonderer Tag wird es auch für Simon Geschke (Cofidis). „Obwohl das Rennen noch vor mir liegt, weiß ich schon jetzt, dass dieser Tag meine Karriere prägen wird. Zum letzten Mal werde ich eine Startnummer auf dem Trikot tragen. Der 3. Oktober ist ein Feiertag und ich feiere meinen letzten Tag als Radprofi“, so der 38-Jährige. „Für mich werden es emotionale 200 Kilometer. Natürlich fahren wir Radrennen, denn sportlich geht es um viel. Aber es wird auch Zeit geben, mit anderen Fahrern zu reden, gemeinsam zurückzublicken und dankbar zu sein für die vielen schönen Momente, die uns der Radsport gibt.“

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