Wenn „SherLAUck Holmes“ in Warendorf auf heißer Spur ist, glühen die Zapfhähne

Wenn „SherLAUck Holmes“ in Warendorf auf heißer Spur ist, glühen die Zapfhähne

Traditionelles Stufentreffen vor Heiligabend füllt die Kneipen der Altstadt

Warendorf. Von wegen, in der Emsstadt ist nichts los. Zumindest am Tag vor Heiligabend hatten die Gastwirte keine Verschnaufpause, glühten förmlich die Zapfhähne in den Kneipen der Altstadt. In guter Tradition, es müssen mittlerweile mehr als 20 Jahre sein, stürmten ehemalige Abiturienten beim Stufentreffen die Wirtshäuser – in der „City“ herrschte der Ausnahmezustand. Die Treffen haben mittlerweile richtigen Kultcharakter bekommen. Kaum lässt sich in die Kneipen hereinkommen, geschweige denn wieder hinaus. Bereits um 21 Uhr sind die meisten Gaststätten brechend voll. Die jungen Menschen sind gut gelaunt und freuen sich, mit ehemaligen Klassenkameraden zu plaudern und ein Bierchen zu trinken. Was machst du so, geht’s mit dem Studium vorwärts? Wie siehts im Beruf aus? Solche und ähnliche Fragen brennen einen Tag vor dem Fest natürlich unter den Nägeln. Teilweise nahmen die „Treffler“ eine weite Anreise ins heimische Warendorf gern in Kauf, natürlich nicht nur um vor den Feiertagen eine große Sause zu machen. Den einen hat es ins Ausland verschlagen, andere sind quer auf Deutschland verteilt. Auch die Studienrichtungen der Gruppen sind so bunt wie das Leben: Von Lehramt über Maschinenbau bis zu Medizin und Bauingenieurwesen war einfach alles dabei. Auch die Motti der Ex-Pennäler waren höchst individuell.

„Glaubalisierung“, lautete zum Beispiel das Abimotto des Jahrgangs 2015 vom Laurentianum. Eine Abordnung von damals traf sich in der Alten Frieda, um dort die Puppen tanzen zu lassen. „Es ist einfach schön, dass wir uns wiedersehen und die Geschichten hören, wie es den anderen ergangen ist“, so ihr Credo. Dass der Jahrgang 2011 vom Laurentianum dreizehn Jahre neben der Spur gelebt haben will, lässt sich am Motto „Sherlauck Holmes – dreizehn Jahre neben der Spur“ festmachen. „Letztes Jahr haben wir nach elf Jahren unser Zehnjähriges gefeiert“, war von der Gruppe, die sich in der Bar One versammelt hatte, sichtlich amüsiert zu vernehmen. Unterdessen versammelte sich der Jahrgang 2007 bei Porten. Und was könnte bei dieser Abiturientia ein besserer Name sein, als Abi 007 – Casino Lauyale ? Unterwegs waren jedoch nicht nur, wenn auch in der Überzahl, die ehemaligen Laurentianer. Der Königsgarten wurde vom Doppeljahrgang 2013 der Lohburg von 120 der 180 Ehemaligen „heimgesucht“, während der Jahrgang 2014 des MGW sich in der Gaststätte „Zur Sonne“ traf. „Diese Treffen sind einfach schön und das macht Warendorf ja auch aus“, so das Resümee des Abends. Das Wiedersehensfieber dürfte die Wirte jedenfalls erfreut haben: In sämtlichen Kneipen der Stadt hatten die Mitarbeiter am Tag vor Heiligabend alle Hände voll zu tun.